Wann der Bergbau in Ruppichteroth einsetzte, ist nicht eindeutig belegt. Archäologische Funde weisen auf einen Beginn im 9. bzw. 10. Jahrhundert. Ein erster urkundlicher Beleg für Bergbau bei Ruppichteroth liegt für das Jahr 1531 vor. Den Höhepunkt erreichte er im 19. Jahrhundert. Gefördert wurde Kupfer- und Eisenerz.
Ein erster Hochofenbetrieb wurde schon 1612 erwähnt, weiterhin 1638 der Betrieb eines Eisenhammers und einer Schmelzhütte eines Johann Bertram von Weschpfennig. Mindestens ab dem 17. Jahrhundert sind solche Einrichtungen auch bei der Burg (Herren-)Stein belegt. Die bedeutendsten Gruben bei Ruppichteroth waren die Grube Sperber, Preußischer Adler, daneben die Willachsgrube bei Mittelsaurenbach, die Zucker- und Frühlingsgrube bei Köttingen, die Eisenkaule bei Oeleroth, heute z. T. noch sichtbar in alten Pingen, eingestürzten Stollen, mit Wasser gefüllten Tagebauten und Haldenreste. Heute können die Gewässer an der ehemaligen Grube Sperber bei einem Spaziergang erkundet werden.
Dieser wichtige Wirtschaftsfaktor sorgte auch dafür, dass Ruppichteroth sehr früh in das Eisenbahnnetz aufgenommen wurde. Ab 1862 war die Gemeinde über die Bröltalbahn an die Stadt Hennef und seit 1870 auch an die Stadt Waldbröl angeschlossen. Die Bahn diente vornehmlich dem Transport von Erz und Kalk, erst später von Personen. Sie wurde zu Beginn als Pferdebahn betrieben. Dann wurde sie als älteste Schmalspurdampflokstrecke betrieben.