Kultur und Kunst

Kultur und Kunst

Ruppichteroth blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Nicht nur bäuerliches Leben hinterließ seine Spuren, sondern auch Handwerk und vor allem der Bergbau prägten für lange Zeit das wirtschaftliche und soziale Leben in der Gemeinde. Heute ist Ruppichteroth eine lebendige Gemeinde mit einem ansprechenden kulturellen Angebot, um das sich vor allem die vielen Vereine kümmern. Aber auch einige ortansässige Künstler und Kulturschaffende sorgen dafür, dass sich das Leben in der Gemeinde anregend und unterhaltsam zeigt.

Bergbau

Wann der Bergbau in Ruppichteroth einsetzte, ist nicht eindeutig belegt. Archäologische Funde weisen auf einen Beginn im 9. bzw. 10. Jahrhundert. Ein erster urkundlicher Beleg für Bergbau bei Ruppichteroth liegt für das Jahr 1531 vor. Den Höhepunkt erreichte er im 19. Jahrhundert. Gefördert wurde Kupfer- und Eisenerz.

Ein erster Hochofenbetrieb wurde schon 1612 erwähnt, weiterhin 1638 der Betrieb eines Eisenhammers und einer Schmelzhütte  eines Johann Bertram von Weschpfennig. Mindestens ab dem 17. Jahrhundert sind solche Einrichtungen auch bei der Burg (Herren-)Stein belegt. Die bedeutendsten Gruben bei Ruppichteroth waren die Grube Sperber, Preußischer Adler, daneben die Willachsgrube bei Mittelsaurenbach, die Zucker- und Frühlingsgrube bei Köttingen, die Eisenkaule bei Oeleroth, heute z. T. noch sichtbar in alten Pingen, eingestürzten Stollen, mit Wasser gefüllten Tagebauten und Haldenreste. Heute können die Gewässer an der ehemaligen Grube Sperber bei einem Spaziergang erkundet werden.

Dieser wichtige Wirtschaftsfaktor sorgte auch dafür, dass Ruppichteroth sehr früh in das Eisenbahnnetz aufgenommen wurde. Ab 1862 war die Gemeinde über die Bröltalbahn an die Stadt Hennef und seit 1870 auch an die Stadt Waldbröl angeschlossen. Die Bahn diente vornehmlich dem Transport von Erz und Kalk, erst später von Personen. Sie wurde zu Beginn als Pferdebahn betrieben. Dann wurde sie als älteste Schmalspurdampflokstrecke betrieben.

Städtepartnerschaften

Sinn und Zweck von Städtepartnerschaften ist das freiwillige Zusammenfinden von Menschen über Grenzen hinweg. In der Vergangenheit haben sich daher Städte nach entsprechenden Partnerstädten umgesehen. Dabei spielt die Größe der Stadt, die Struktur der Stadt (z. B. ländlich geprägt oder Industriestadt) oder beispielsweise auch das Vereinsleben eine Rolle. Die Gemeinde Ruppichteroth ist besondere Partnerschaften mit 3 Gemeinden eingegangen.

Die älteste Partnerschaft besteht seit 1974 mit der Gemeinde Longdendale (heute: Tameside) in der Nähe von Manchester in Großbritannien. Die beiden anderen bestehen mit dem innerhalb der Gemeinde Schwielowsee, Landkreis Potsdam-Mittelmark gelegenen Caputh und der innerhalb des Landkreises Spree-Neiße gelegenen Gemeinde Schenkendöbern. Beide Partnergemeinden liegen im Bundesland Brandenburg.

Die Geschichte der Städtepartnerschaften begann nach dem 2. Weltkrieg. Als Folge des weltweiten Zusammenbruchs und des sogenannten Kalten Krieges kamen die Menschen zur Erkenntnis, dass politische Freundschaften von Staaten dauerhaft nur dann Erfolg haben können, wenn sie auch an der Basis gelebt werden. Vor diesem Hintergrund wurden ab ca. 1947 erste Städtepartnerschaften zwischen Deutschland, Großbritannien und Frankreich geschlossen. Ziel dieser Bemühungen war immer die Aussöhnung zwischen den Völkern Europas. Gleichzeitig sollte die kommunale Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg gefördert werden. Nach und nach wurde eine Grundlage zum Aufbau internationaler Städtepartnerschaften geschaffen.

Ausstellungen

Die Flure des Rathauses in Schönenberg oder die Bröltalhalle in Ruppichteroth bieten immer wieder Raum für kleinere und größere Ausstellungen. Es ist ein Anliegen der Gemeinde, Künstlerinnen und Künstlern ein Forum zu bieten, damit die Öffentlichkeit von ihrem Schaffen erfährt.